Le Pop 5

VÖ: 2009-11-20

Record Label: Le Pop Musik
Katalog-Nummer: LPM 25
Format: Master

<span class="compilation-title">Le Pop</span> <span class="compilation-number">5</span> by

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Le Pop 5

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Le Pop Musik

Mit Le Pop 5 hat das Label einmal mehr ein glückliches Händchen bewiesen. Hier fing die Karriere von Coeur de pirate in der deutschsprachigen Welt an. In Frankreich wurden im Nachhinein gleich zwei Songs – "Comme des enfants" von Coeur de pirate und "Ton heritage" von Benjamin Biolay als Chanson des Jahres bei den Victoires de la Musique (dem französischen Grammy) ausgezeichnet. Marianne Dissard überließ der Compilation exklusiv eine frühe Version von "La peau du lait". Die wunderbare Armelle Pioline ist hier zweimal vertreten: einmal als Sängerin von Holden und dann noch als Duett-Partnerin von Bastien Lallemant. Und Albin de la Simone holte eine sehr prominente Gastsängerin vor das Micro: Vanessa Paradis, bei der er zu der Zeit auch in der Live-Band spielte.

Tracks #

Videos #

Artists #

Olive et moi

Wir entern den Le Pop 5 –Lift mit Olive et Moi. Anders als der Name suggeriert, handelt es sich dabei nicht um eine Band, sondern um das Soloprojekt eines gewissen Olive aus Montpellier. Dessen Debutalbum «Fais moi une passe» überzeugt durch den Spielwitz, den auch unser Opener «L’ascenseur» verbreitet. Produziert hat es Sammy Decoster, den wir auf Etage 5 dieser Compilation wiedertreffen. Markenzeichen von Olive et Moi ist sprachliche Wortakrobatik, die vom lockeren Bonmot bis zu tiefschwarzem Humor reicht. Auch in «L‘ascenseur» geht es um den Zufall: die einzigartige Magie einer Begegnung im Aufzug, auf dem Weg in Richtung Wolke 7.
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Chat

« Folie Douce » ist der Name von Chats ersten Album – und eine schöne Beschreibung ihrer Musik: sanfter Irrsinn. Die Fesseln klassischer Musik hat die ausgebildete Konzerpianistin zugunsten eines freieren Umgangs mit ihrem Instrument abgestreift. Durchaus passend zum Künstlernamen oszillieren Chats Melodien zwischen kratzbürstig und anschmiegsam – Chansons, die die Idylle eines ländlichen Zirkusbesuches mit der Poesie eines Großstadtbummels verbinden. Produziert wurde das Album von Joseph Chédid. Der jüngere Bruder von Mathieu Chédid (alias M), der auch schon mit Thierry Stremler arbeitete, verfolgt unter dem Namen Selim sein eigenes, ebenfalls hörenswertes Projekt.
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Albin De La Simone

Dass Vanessa Paradis zwischen Joe und Johnny (le Taxi und Depp) auf eine veritable musikalische Laufbahn zurückblickt, ist vielen außerhalb Frankreichs entgangen. Dabei ist sie musikalisch in Hochform, wie ihr letztes Album « Divinidylle » eindrucksvoll beweist. Auf der Tour zum Album wurde sie von einer Art Le-Pop-Allstar-Band begleitet: Auf der Bühne standen mit M (Mathieu Chédid), Jérôme Goldet (ex-Bassist von Thierry Stremler) und Albin de la Simone gleich drei Musiker, die sich bereits in der Nouvelle Scène Française (und bei Le Pop) einen Namen gemacht haben. Aus dieser Zusammenarbeit ist das Duett « Adrienne » entstanden. Ein weiterer Beleg dafür, wie offen und durchlässig die aktuelle französische Szene ist.
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Dominique A

Im 18. Jahr seiner Karriere hat sich Dominique A mal wieder gehäutet. Auf seinem aktuellen, inzwischen achten Album « La Musique » kehrte er zurück zur Produktionsweise der frühen Tage und verzichtete auf Studio und Gastmusiker. Stattdessen spielte er die Songs komplett in Eigenregie ein. So war er keinerlei künstlerischem Kompromiss ausgesetzt und konnte exakt nach seinen Vorstellungen arbeiten – der schlichte Titel « La Musique » deutet an, dass das Ergebnis eine sehr unmittelbare Begegnung mit dem Genie des Künstlers ist: großartiges Songwriting trifft auf punktgenaue Arrangements und eine fantastische Stimme, die so präsent wie nie zuvor klingt. Dominique A ist vielleicht der französische Musiker, der am ehesten in die großen Fußstapfen des kürzlich verstorbenen Alain Bashung treten kann.
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Sammy Decoster

Hört man die Musik Sammy Decosters, will man kaum glauben, dass er im beschaulichen nordfranzösischen Calvados aufgewachsen ist – so authentisch klingt sein atmosphärisch dichter Sound nach der Weite amerikanischer Landschaften. Früh entdeckte Decoster die Liebe zu Elvis Presley und zur Geographie, seinem späteren Studienfach. Beide Leidenschaften verschmelzen perfekt im Sehnsuchtsort « Tucumcari », einer Kleinstadt in New Mexico, die an der alten Route 66 liegt. Selbst ohne diese Information fällt die Verortung des Titels dank seines magischen Roadmovie- Sounds nicht schwer. Das klingt nach Klischee, ist aber in Verbindung mit Descosters französischen Gesang eigenständig und überraschend. In Frankreich wird Sammy Decoster schon mit der ebenfalls amerikanischen Sounds zugewandten Rocklegende Jean-Louis Murat verglichen.
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Naim Amor

Französischer Pop und Americana – zwei Welten, die lange Zeit nicht viel miteinander zu tun hatten. Sieht man einmal von Calexicos Vorliebe für Françoiz Breut und deren gelegentliche Zusammenarbeit ab. Genau wie Joey Burns und John Convertino von Calexico lebt auch der Exilfranzose Naïm Amor in Tucson, Arizona. Gemeinsam haben sie Amors Album « Sanguine » eingespielt und damit das beste beider Welten auf wundersame Weise verbunden: Die majestätische Würde und flirrende Schwüle des Wüstenstaates Arizonas mit französischer Chansontradition und der Aura der alten Welt. Subtile Harmonien, zurückhaltende Arrangements und ein dezent jazziger Vibe halten dieses großartige Album zusammen. Es lohnt sich, Tucson, Arizona als Außenstelle französischer Popkultur im Auge zu behalten.
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Bastien Lallemant

Bastien Lallemants für Anfang 2010 angekündigtes Album « Le Verger » ist eine Sammlung von Moritaten, von Stücken über Mord und Totschlag also, ganz ähnlich wie die Murder Ballads von Nick Cave. Musikalisch killt Lallemant allerdings eine Spur subtiler und eleganter. Exklusiv und vorab präsentieren wir daraus ein Duett mit der Holden-Sängerin Armelle Pioline. « La Plage » dreht sich um eine Frauenleiche am Strand. Und unter Lallemants Begleitmusikern wimmelt es von üblichen Verdächtigen: Unter anderem Pascal Parisot, Bertrand Belin sowie der unvermeidliche Albin de la Simone hinterlassen hier ihre musikalischen Fingerabdrücke.
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Vincent Delerm

Gerade die Protagonisten der französischen Szene pflegen zuletzt eine Rückkehr zur Einfachheit, die sich nicht nur in Albumtiteln wie « I love you »(Mathieu Boogaerts) oder « La musique » (Dominique A) zeigt. Vincent Delerm nennt sein neues, viertes Werk « 15 Chansons » und macht auch sonst wenig Schnörkel: Fast die Hälfte der Stücke ist kürzer als zwei Minuten, das ganze Album ist eine kompakte, funkelnde Sammlung perfekter Popmusik. Delerms Kompositionen klingen so selbstverständlich und unangestrengt wie nie zuvor. Und so ist auch « Je pense à toi » ein ironiefreies Liebeslied ohne Subtext und doppelten Boden. So klingt jemand, der mit sich, seinem Leben und seiner Kunst im Reinen ist. Und das ist schön zu hören.
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Eddy (La) Gooyatsh

Die Quote eines One-Hit-Wonders hat Eddy (La) Gooyatsh nach „L’amour et l’eau fraîche » (Le Pop 4) mit „Le vélo » nun schon verdoppelt. Es wäre allerdings ziemlich ungerecht, (La) Gooyatsh auf diese beiden Stücke, die auch in Frankreich seine bekanntesten sind, zu reduzieren. Seine mittlerweile zwei Alben offenbaren einen musikalischen Kosmos aus versponnenen Melodien und Rhythmen mit kreativer, zum Teil exotischer Instrumentierung (er sammelt Ukulelen), hinter dem immer wieder ein großes Songwritertalent aufscheint. Dieses Talent (La) Gooyatshs muss auch in Frankreich noch entdeckt werden. Wer allerdings so prominente Schrittmacher hat wie Richard Virenque (die Radlegende spielt eine Rolle im großartigen Clip zu „Le vélo ») dem müsste es gelingen, auch diese Löcher noch zuzufahren.
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Marianne Dissard

Ungewöhnliche Kooperationen und neue Wege sucht die Wahl-US-Amerikanerin Marianne Dissard seit Beginn ihrer Karriere. Ihre Sommer-Tour 2009 führte sie u.a. auch nach Italien, wo es viele Fans von Giant Sand und Calexico gibt - zwei Bands in deren Umfeld sich Dissard schon lange bewegt. Hier entstand mit dem Pianisten Christian Ravaglioli das musikalische Kleinod « La peau du lait », das auf Le Pop 5 zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wird. Marianne Dissard stellt in diesem Stück den auch in Frankreich vorhandenen Hang zur Nostalgie der politischen Wirklichkeit radikal und sehr poetisch gegenüber. Das Arrangement setzt das Spiel aus Worten und Silben musikalisch kongenial um. Für ihre Texte ist Dissard übrigens in Frankreich mit dem renommierten Charles Cros « Coup de Coeur » Preis ausgezeichnet worden.
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Benjamin Biolay

Seine Nähe zur französischen Prominenz machte ihm nicht nur Freunde und sehr leicht war sein Erfolg mit seiner Präsenz in den Boulevard-Blättern erklärbar. Doch wer noch Zweifel an dem songwriterischen Talent Biolays und an seine Fähigkeiten als Arrangeur hat, der sollte sich vielleicht mal mit seinem neuen Album « La superbe » beschäftigen. Es ist intensiver, tiefgründiger und aufregender als alles was er bis dahin in seiner Karriere gemacht hat. Und damit schließen wir die Unmengen an Kompositionen und Auftragsarbeiten für fremde, befreundete und verwandte Künstler mit ein. An einem Stück wie « Ton héritage » ist alles faszinierend: Melodie, Vortag und Atmosphäre. Wir sind baff.
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Holden

Mi-i-i-i-a-a-a-a ... mit diesem leichtfüßigen Disco-Ohrwurm steuern Holden einen echten Tanzbeinschwinger bei. Besungen wird die gemeinsame Tochter der Holden- Gründer Mocke und Armelle. Der Song hat sich den Charme kollektiver Improvisation erhalten, der er auch schon frühere Le Pop-Beiträge wie « Madrid » und « Tunis » auszeichnete. « Fantomatisme », das vierte Album der Band, beginnt mit der einfachen Aufforderung « Il faut faire attention... » (« Sei vorsichtig » oder « Pass’ gut auf »), beides trifft zu, denn die Bandbreite der Musik reicht von Bossa Nova, über Bluegrass und Retro- Futurismus bis zu Hippy-Folk – hin und wieder grenzgängerisch, aber immer im typischen Holden-Sound, zu dem Produzent Uwe Schmidt (alias Senor Cocoñut) nun schon zum dritten Mal beiträgt.
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Mathieu Boogaerts

Stilbildend, innovativ, experimentierfreudig und dabei extrem musikalisch. All das trifft auf keinen besser zu als auf Mathieu Boogaerts, der uns seit Anfang an begeleitet. Nach seinem ruhigen und introvertierten Meisterwerk « Michel » war es für ihn Zeit sich stilistisch neu zu orientieren: Sein neues Album « I Love You » ist laut, tanzbar und rhythmusbetont. Durchaus ein radikaler Wechsel. Doch wer die frühen Songs von Boogaerts kennt, der wird sich nicht über diese Seite nicht wundern, denn zu Anfang seiner Karriere waren seine afrikanischen und jamaikanischen Einflüsse viel spürbarer als zuletzt. « Allez » ist eins seiner neuen Stücke, bei denen am deutlichsten wird, warum er trotz aller Veränderungen sich immer treu geblieben ist. Ein Link zwischen Boogaerts alt und Boogaerts neu.
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Mickey 3D

Wenn Glück denn tatsächlich Angst machen kann, wie Mickey 3 D hier singt, dann sollte man sich vor seinem neuen Album « La Grande Evasion » besonders in Acht nehmen. Mikaël Furnon reihte für dieses Pracht-Album 14 Songs aneinander, die fast ausnahmslos Single- Hit-Qualitäten haben. Sein musikalisches Konzept, das klassischen Indie-Gitarren- Pop mit Chanson vereint, ist seit dem Karrierestart vor 13 Jahren unverändert. Nur heute funktioniert das besser denn je. Es wird Zeit, dass sich das Trio endlich mal auch außerhalb der frankophonen Welt auf Tour begibt. Wir stehen in der ersten Reihe!
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Mélanie Pain

Das hat noch keiner geschafft: Mélanie Pain ist jetzt auf drei unserer Sampler hinter einander vertreten noch bevor ihr Solo-Debut erscheint. Doch was lange währt, wird endlich gut. Sehr gut sogar. Vielleicht auch gut, dass wir bei unserer Auswahl nicht wussten, dass ihr Duett-Partner ein TV-Casting-Star ist und wir uns dem Mann unvoreingenommen nähern durften. Julien Doré‘s markante Stimme liefert den perfekten Kontrast zum fragilen Vortrag der Nouvelle-Vague-Sängerin. Eine Kombination die nicht von ungefähr an die Duette von Isobel Campbell und Mark Lannegan erinnet.
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Cœur De Pirate

Den passenden Künstlernamen hat sich Béatrice Martin mit Coeur de Pirate zugelegt. Denn seitdem ihr Solo-Debüt im letzten Jahr in Kanada erschien, enterte sie egal wo sie veröffentlicht wurde die Charts. Eine einmalige Geschichte für die erst 20-jährige Sängerin und sicher eine Sensation für das kleine Label « La Grosse Boîte ». « Comme des enfants » ist das Stück, das den irren Hype um sie erst auslöste und zeigt wieder einmal, warum Popmusik so unberechenbar ist: so einfach, schnörkellos und direkt wären gerne viele. Nur braucht man dafür einen ganz großen Haufen Talent. Und den hat Coure de Pirate ohne Zweifel. Wir sind sehr gespannt, wie diese Geschichte weitergeht.
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