Le Pop 2

VÖ: 2003-10-13

Record Label: Le Pop Musik
Katalog-Nummer: LPM 02
Format: Master

<span class="compilation-title">Le Pop</span> <span class="compilation-number">2</span> by

Vinyl 2LP

Format Details

Katalog-Nummer

LPM02-1

Katalog-Titel

Le Pop 2

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Le Pop Musik
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LPM02-2

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Le Pop 2

Record Label

Le Pop Musik

Der Sommer als Le Pop 2 entstand war sehr heiß. Uns hat das geholfen, weil wir gar nicht so viel darüber nachgedacht haben, welche Welle schon der erste Teil losgetreten hatte und wir verließen uns bei der Auswahl einfach auf unser glückliches Händchen. Viele Künstler von denen noch heute geredet wird, hatten hier ihr Debüt im deutschsprachigen Markt: Coralie Clement zum Beispiel, die Schwester von Benjamin Biolay, verzauberte mit ihrem gehauchten Bossanova und begann hier ihre Karriere "auf der anderen Seite des Rheins", wie es die Franzosen so gerne sagen. Camille war noch ein Geheimtipp. Vincent Delerm hatte zwar schon seinen Durchbruch gefeiert, in Deutschland war er jedoch noch komplett unbekannt. Auch Mickey 3D wurde bald nach Le Pop 2 hier vorgestellt genauso wie Pascal Parisot, der uns das erste Mal mit seiner Duett-Partnerin Fredda begeisterte. Es war eine schöne zweite Welle, die folgte.

Tracks #

1. Ça Alors
by Pascal Parisot 3:51
2. Les Yeux Tout Autour De La Tête
by Jérôme Minière 4:22
3. Samba De Mon Cœur Qui Bat
by Coralie Clément 3:53
4. Charlotte
by Roméo 2:49
5. Tchin Tchin
by Superflu 3:51
6. Tunis
by Holden 3:14
7. Du Bon-Côté
by Albin De La Simone 2:57
8. Retour À Capri
by Toog 2:47
9. L'Espace
by Mathieu Boogaerts 3:37
10. Le Code Rural
by April March 3:34
11. Le Canon Des Sounds
by Lazzi 2:51
12. L'Héroïne Au Bain
by Olivier Libaux 3:16
13. Facile
by Toma 3:44
14. Si J'Étais Toi
by Mickey 3D 2:25
15. Cosmopolitan
by Vincent Delerm 4:33
16. 1, 2, 3
by Camille 2:35

Videos #

Artists #

Pascal Parisot

Geboren in einer Lothringischen Kleinstadt zwischen Metz und Nancy - schlug sich lange als Barpianist durch, bevor er sich erst mit 37 Jahren entschloss, Demotapes an Plattenfirmen zu schicken. Parisots Debutalbum "Rumba" (2000) ist angeblich nach seinem ersten Hund benannt - man kann den Titel aber auch anders verstehen: Denn auf "Rumba" wimmelt es nur so von programmierten Rhythmen, die nach Heimorgel-Presets klingen: Foxtrott, Cha-Cha, Calypso und eben Rumba. Das ganze atmet einen spielerischen und minimalistischen Geist der, gepaart mit Parisots tragikomischen, bisweilen absurd-surrealen Texten, die Presse zu Vergleichen mit Boris Vian oder Jacques Tati veranlasste. Im Herbst 2003 ist ein zweites Album mit dem Arbeitstitel "Wonderful" erschienen.
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Jerome Miniere

Dass Minière einer der kreativsten Vertreter der Nouvelle Scène Française ist, haben wir schon im ersten Teil von Le Pop behauptet. Inzwischen ist er ganz nach Kanada übersiedelt und hat dort kürzlich sein fantastisches, drittes Album "Petit Cosmonaute" auf dem kleinen Label "La Tribu" herausgebracht. Dort erscheint auch Minières Electronica-Projekt unter dem Pseudonym Herri Kopter. "Petit Cosmonaute" sprüht über vor Text- und Soundideen, immer mit zwar etwas larmoyantem gesellschaftskritischem Gestus aber nie ohne Pop-Appeal. Jérôme Minères Arrangements werden immer besser - auf einem elektro-akustischen Rhythmusteppich, der seine Stücke trägt, entfalten sich die Harmonien mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Große Popmusik auf der Höhe der Zeit.
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Coralie Clément

Die Schwester Benjamin Biolays war bei der Hausmusik für die Violine zuständig. Ihrer Stimme hat das nicht geschadet. Cléments Album "Salle des pas Perdus" (2001), komponiert, arrangiert und produziert von ihrem Bruder, ist ein enorm stilsicherer Ausflug in die Gefilde des Bossa Nova. Der Kunstgriff besteht darin, dass man für fast jedes Stück auf "Salle.." ein direktes historisches Vorbild zu erkennen glaubt, was einer Überprüfung aber in keinem Fall standhält. Und so sind Jane Birkin, Françoise Hardy und Astrud Gilberto zwar stets als Referenzpunkte präsent, gewinnen aber nie die Oberhand über den Charme dieses zeitlosen Albums und seiner sensiblen Interpretin.
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Roméo

Roméo stammt aus Limoges und machte als Filmkoponist und Studiomusiker für Axelle Renoir von sich Reden, bevor er im Pariser Cafe "Au Troisième Bureau" vom Plattenlabel Tôt ou Tard entdeckt und gesignt wurde. Sein Debutalbum "Non Non Non" (2002) warf mit dem gemein-zynischen "Petite Conne" einen kleinen Hit auf den Campuswellen Frankreichs ab. Roméo nennt Jaques Dutronc und Nino Ferrer als Vorbilder - und beider Einfluss ist auch auf unserem Stück "Charlotte" nur mit Mühe zu überhören.
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Superflu

Die 1996 in Lille gegründete Band um Sänger Nicolas Falez hat bisher zwei Alben bei 'Village Vert' (u.a. Autour de Lucie) veröffentlicht: "Et Puis Après On Verra Bien" (1998) und "Tchin Tchin" (2000). Vor allem letzteres, von dem wir das Titelstück vorstellen, besticht mit Popmusik, die keine Angst vor den großen Gesten hat: Streicher, Chöre und hymnische Melodien - so was kennen wir von Benjamin Biolay. Superflu aber kommen deutlich ungeschliffener daher und gehören vielleicht auch deshalb zu den Darlings der alternativen Radiostationen Frankreichs.
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Holden

Das Quintett um Sängerin Armelle Pioline nennt sich nach der Hauptfigur aus Salingers "Fänger im Roggen". Holdens zweites Album "Pedrolira" (2002) wurde im gleichnamigen Stadtviertel von Santiago de Chile vom deutschen Elektrohipster Atom Heart (alias Senor Coconut) abgemischt. Das Stück unserer Wahl beschwört einen Sommertag in Tunis. Kein Wunder, dass diese Melange eine flirrend-schwüle Atmosphäre schafft, die zum einen an das unübertroffene Françoise Hardy Album "La Question" von 1971 erinnert, gleichzeitig aber einen untertourigen, aktuellen Sound hat, wie man ihn von Bands wie Broadcast kennt.
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Albin De La Simone

Vor einem Jahr tauchte ein selbstproduziertes Album eines gewissen Albin de la Simone in den Onlinemagazinen auf: Tolle Popmusik ohne Plattenvertrag. Jetzt erscheint die selbstbetitelte Platte regulär bei Virgin France. De la Simone macht eine nicht untypische Karriere - als Studiomusiker für unter anderem Mathieu Boogaerts, Thierry Stremler und Alain Souchon ist er ein man-about-town, der seinen Arbeitgebern nun genug abgeschaut hat, um selbst auf den Plan zu treten. Heraus gekommen ist dabei ein nahezu klassisches Album im Geiste der Nouvelle Scéne: Französisches Chanson und internationaler Popstandard gehen eine leichtfüßige Verbindung ein.
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Toog

Neben Mathieu Boogaerts und Jérôme Minière ist Toog der dritte Künstler, der auch auf Le Pop 1 schon vertreten war. Toog ist in Frankreich ziemlich unbekannt, seine bisherigen beiden Alben sind auf amerikanischen Labels erschien ("6633" / Analogue Baroque, "Easy Toog for Beginners" / Le Grand Magistery) und ob er sich immernoch im heimatlichen Elsaß aufhält, ist zumindest zu bezweifeln. Noch dazu ist "Retour à Capri" das einzige Stück auf Le Pop 2, das nicht aktuell, geschweige denn überhaupt erst kürzlich erschienen wäre. Im Gegenteil: Die Nummer stammt aus dem Jahr 1997 und ist einzig auf einer längst nicht mehr erhältlichen Compilation als Schlusstrack auf- bzw. abgetaucht. Die Welt wäre also um einen ganz und gar durchtriebenen Ohrwurm ärmer, wenn man es dabei belasse würde.
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Mathieu Boogaerts

Nach seinem fantastischen Debüt "Super" (1996) und dem Nachfolger "J'en ai marre d'etre deux" (1998) war es eine Weile ruhig um Mathieu Boogaerts, einen der maßgeblichen Köpfe der Nouvelle Scène Française. 2002 kehrt er zurück und veröffentlicht bei Tôt ou Tard mit "2000" ein kleines Meisterwerk. Boogaerts ist gereift, seine Musik ist variantenreicher, die Arrangements ausgefeilter, ohne das Geringste von Boogaerts eigentümlichem Charme einzubüßen. Wir haben das Stück "L'Espace" ausgewählt, ein Beispiel unter vielen für Mathieu Boogaerts Fähigkeit, einem Stück, das man schon durchschaut zu haben glaubt, mit einer melodischen Finte plötzlich eine Wendung ins ganz und gar Magische zu geben. Das konnten auch die Beach Boys.
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April March

Die Kalifornierin Elinor Blake alias April March hatte musikalisch eine ziemliche Odysse hinter sich, bevor sie nach zahlreichen Alben in den Armen des stets Anzug tragenden Arrangeurs Bertrand Burgalat und dessen Label Tricatel landete. Eine frankophile Ader hatte March allerdings immer und so gehen die beiden eine wunderbare Verbindung ein, die auf dem im Februar 2003 erschienen Album "Triggers" (dem zweiten bei Tricatel) zu voller Blüte reift. Burgalats imaginierter Pop-Jetset trifft auf Marchs Frankreichbild, in dem Amerikanische Klischees mehrfach gebrochen immer wieder mitschwingen. Und um den produktiven Kulturclash komplett zu machen, besingt April March auf unserem Stück "Le Code Rural" das Landleben zu Burgalats elaborierten Arrangements im dezidiert urbanen Stil.
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Lazzi

Eric Ferla und Benoît Verhille bilden das Duo Lazzi aus der nordfranzösischen Stadt Lille. Ihr bisher einziges Album "L'Oeil Extatique" erschien vor zwei Jahren beim ortsansässigen Label 'B pourquoi B?'. Darauf zu hören ist eine sehr zeitgemäße und sehr französische Spielart varietéhafter Popmusik - minimalistisch, experimentell, hektisch und verschachtelt, gepaart mit von Wortspielen durchzogenen Texten und überraschenden melodischen Einfällen. Unser Lieblingsstück " Le Canon des Sourds" machte bisher eine kleine Karriere als Hit kanadischer Universitätsradios.
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Olivier Libaux

Libaux bildete Mitte der Neunziger zusammen mit Jérôme Rousseaux das Duo "Les Objets", derzeit Toursupport für Katerine und Dominique A. Roussaux spielt inzwischen bei Ignatus, Libaux debütiert dieses Jahr mit dem als Musical angelegten Konzeptpop-Album "L'heroine du bain", das seine verschiedenen Rollen mit unterschiedlichen Sänger/innen besetzt. Mit von der Partie sind Lio, Dominique Dalcan als Erzähler oder Doriand als Journalist. Das Titelstück ist ein Duett von Hélèna (die Heldin und im wahren Leben Lios Schwester) und Katerine (hier ihr Mann), letzterer Le Pop-Hörern bereits bekannt. Schnell fiel der Vergleich mit den Musikfilmen Jacques Demys ("Les Parapluies de Cherbourg") und in der Tat ist "L'heroine au bain" von einer scheinbaren Unbeschwertheit, hinter der sich eine große Portion Melancholie verbirgt.
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Toma

Man kann es programmatisch oder selbstironisch nennen: Zwischen den Stücken auf Tomas Album "Basse Fidélité" (2003) sind Fahrstuhlgeräusche zu hören nebst Kaufhauslautsprecherstimme, die die Stockwerke aufsagt. Sicherlich nicht deswegen ist die Platte in Japan bekannter, als in Frankreich selbst. Tomas Vertrieb Poplane hat sich mit einem gut sortierten Katalog internationaler Indieperlen - von den Bright Eyes über Stereo Total bis hin zu weniger bekannten Acts aus Frankreich - einen guten Ruf erarbeitet. "Basse Fidélité" kann das Vorbild Gainsbourg ('Comic Strip'-Phase) nicht ganz leugnen, hat aber einen ureigenen Groove mit Zug zum Tor, wie das Stück "Facile" mit Leichtigkeit unter Beweis stellt.
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Mickey 3D

Das inzwischen vom Duo zum Trio angewachsene Ensemble aus Montbrison bei St. Etienne startete 1996 mit eigenproduzierten Tapes und ist mit seinem mittlerweile dritten Studioalbum "Tu vas pas mourir de rire" (2003) im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Zenith angelangt - denn im gleichnamigen Konzertsaal von Paris aufzutreten bedeutet, es im französischen Kulturbetrieb geschafft zu haben. Das Album wurde gerade vergoldet doch die Band legt wert darauf, ihre Integrität zu wahren: so wurde die Plattenfirma nach zähen Verhandlungen überzeugt, den Kopierschutz der CD-Erstauflage wieder zu entfernen. Auch vom Sound her sind Mickey 3D die wahrscheinlich erfolgreichste Indieband Frankreichs.
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Vincent Delerm

Das inzwischen vom Duo zum Trio angewachsene Ensemble aus Montbrison bei St. Etienne startete 1996 mit eigenproduzierten Tapes und ist mit seinem mittlerweile dritten Studioalbum "Tu vas pas mourir de rire" (2003) im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Zenith angelangt - denn im gleichnamigen Konzertsaal von Paris aufzutreten bedeutet, es im französischen Kulturbetrieb geschafft zu haben. Das Album wurde gerade vergoldet doch die Band legt wert darauf, ihre Integrität zu wahren: so wurde die Plattenfirma nach zähen Verhandlungen überzeugt, den Kopierschutz der CD-Erstauflage wieder zu entfernen. Auch vom Sound her sind Mickey 3D die wahrscheinlich erfolgreichste Indieband Frankreichs.
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Camille

Das inzwischen vom Duo zum Trio angewachsene Ensemble aus Montbrison bei St. Etienne startete 1996 mit eigenproduzierten Tapes und ist mit seinem mittlerweile dritten Studioalbum "Tu vas pas mourir de rire" (2003) im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Zenith angelangt - denn im gleichnamigen Konzertsaal von Paris aufzutreten bedeutet, es im französischen Kulturbetrieb geschafft zu haben. Das Album wurde gerade vergoldet doch die Band legt wert darauf, ihre Integrität zu wahren: so wurde die Plattenfirma nach zähen Verhandlungen überzeugt, den Kopierschutz der CD-Erstauflage wieder zu entfernen. Auch vom Sound her sind Mickey 3D die wahrscheinlich erfolgreichste Indieband Frankreichs.
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