Le Pop La Boum!

VÖ: 2016-11-11

Record Label: Le Pop Musik
Katalog-Nummer: LPM 46
Format: Master

Le Pop<span class="compilation-devider"></span> <span class="compilation-subtitle">La Boum!</span> by

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Le Pop Musik

Chanson zum Tanzen vom Le Pop DJ-Team. „Le Pop-La Boum!“ In der Tradition von „Le Pop en duo“ und „Le Pop Les Filles“ eine Ausgabe außer der Reihe. Wir haben aus unseren Party-DJ-Sets ein Album gebaut – Songs die bisher nicht auf „Le Pop“ vertreten waren, aber äußerst tanzbar sind. 13 der 16 hier vertretenen Künstler sind das erste Mal dabei.

Tracks #

Videos #

Artists #

Luce

Luce ist lustig, sympathisch, redegewandt, mit einem komödiantischen Talent gesegnet und ihr Gesang ist pointiert und elegant. Wie zur Hölle konnte so jemand eine Casting-Show („Nouvelle Star“) gewinnen? Die Frage liegt nahe, aber in Frankreich haben auch unangepasste Persönlichkeiten wie Luce die Chance, auf diesem Weg einen veritablen Karrierestart hinzulegen – Luce ist nicht die erste, der das gelingt. Nachdem ihr Debüt-Album noch von mehreren Songwritern geschrieben wurde hat sie sich für den wunderbaren Nachfolger „Chaud“ mit Mathieu Boogaerts zusammengetan. Ein harmonischeres Duo kann man sich kaum vorstellen. Und weil das nicht nur im Studio perfekt funktioniert, treten die beiden auch gemeinsam live auf, um ihr Publikum zu verzaubern.
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Radiomatic

Hinter dem Namen Radiomatic verbirgt sich das Pariser Musikerpaar Fredda und Pascal Parisot. Sie singt wie ein Engel und er schreibt inzwischen wundervolle Kinderlieder. Beide sind seit Le Pop 2 – als Parisot noch Musik für Erwachsene machte – ständige Begleiter dieser Serie. Radiomatic ist für sie ein äußerst unterhaltsames Nebenprojekt, bei dem ausschließlich Klassiker der 60’s YéYé-Ära gecovert werden. Zwei Alben sind bisher so entstanden und beide eignen sich vorzüglich, eine Party zu beschallen. „Eclipse Twist“ stammt im Original von der italienischen Sängerin Mina und gehört zum Soundtrack des Antonioni-Films „L’eclisse“ (Deutscher Titel: Liebe 1962). Die Radiomatic-Bearbeitung verleiht dem Song deutlich mehr Drive und Witz.
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Call Me Poupée

Manchmal hat man als Plattenkäufer einfach pures Glück. Die CD von Call Me Poupée lag auf einem Stapel in einem kleinen Montrealer Plattenladen, der eine Ecke für lokale Bands eingerichtet hatte und fiel so dem hier schreibenden Kanadatouristen in die Hände. Ein paar Tage später spielte dieses verrückte Duo in einem heruntergekommenen Spielsalon zwischen Billardtischen und einarmigen Banditen – doppeltes Glück. Ein passendes Ambiente für ihren verspielten Gimmick-Rock’n’Roll mit Surf-Gitarren, Drumcomputer, Synthie-Sounds, allerlei Retro-Chic und burlesquem Flair. Das famose, aber leider einzige Album von Call Me Poupée heißt „Western Shanghai“ und ist garantiert ein Gewinn für jede Plattensammlung.
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Cléa Vincent

Als wir unserem Freund Mikael Lecumberry aka Toma die erste Trackliste dieser Compilation schickten, war sein trockener Kommentar: Cléa Vincent fehlt, ansonsten super. Und tatsächlich: mehr La Boum als „Jmy attandais pas“ könnte wohl ein Stück nicht sein – es klingt wie gemacht für eine Le Pop mit rosa Cover. Ihr Label nennt den Sound Electro-Pop, für uns ist es einfach Disco von heute. Vincent ist eine vielversprechende Songwriterin und Sängerin mit einem Touch, der französischer nicht sein könnte und trotzdem sehr individuell bleibt. Die Presse in Frankreich liegt ihr bereits zu Füßen. Und das, noch bevor ihr Debüt-Album erschienen ist.
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Julien Baer

Schon lange warten wir auf die Gelegenheit, Julien Baer vorzustellen. Er hält sich gerne im Hintergrund auf und veröffentlicht und nur alle paar Jahre neue Musik. Nebenbei betätigt sich Baer als Soundtrack-Komponist. Die große Bühne überlässt er lieber seinem Bruder Édouard, den man auch hierzulande als Asterix-Darsteller kennt. Julien Baers Songs sind ebenfalls eher zurückhaltend aber reich an Poesie und Wärme. „Soul ohne Zucker“ schreibt Bertrand Dicale im Pressetext zu seinem letzten Album „Le La“, das auch schon wieder ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Den Funk von „Roi de Underground“ verglich der Musikjournalist Olaf Karnik mit der New-Orleans-Schule und tatsächlich klingt der trockene Sound von The Meters bei „Roi de l’underground“ auf hypnotisch-groovende Art durch. So hat das zuletzt in Frankreich nur Max Berlin mit „Elle et moi“ hinbekommen. Und das ist wiederum noch viel länger her.
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Arthur H

Ein Duett zweier berühmter Söhne ebenso berühmter Väter. Den Superstar –M– aka Matthieu Chedid brauchen wir hier nicht groß vorstellen, außerdem ist der Filius von Louis Chedid hier lediglich der Duett-Partner von Arthur H. Der wiederum schaffte es als Chansonnier, die großen Fußstapfen seines Vaters Jacques Higelin mehr als auszufüllen. Arthurs reibeisernes Timbre erinnert an Tom Waits, nicht nur wenn er sich solo ans Klavier setzt. In Frankreich wird er vor allem für seine Shows gefeiert, wovon alleine vier (!) Live-Alben Zeugnis ablegen. Ein klasse Songwriter und Arrangeur ist er obendrein. „Est-ce que tu aimes?“ ist ein fantasievoller Chanson-Dialog zweier äußerst gegensätzlichen Männerstimmen und die Mariachi-Trompete spannt einen herrlichen Bogen zwischen H. und M.
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Alexis HK

Ups, schon die zweite Coverversion auf dieser Compilation. Sie kommt von dem Tribut-Album „Autrement Dit“, das dem großen Entertainer und Chansonnier Claude François gewidmet ist. Dessen Songs laufen unweigerlich immer, wenn in unserem Nachbarland „La Boum“ gefeiert wird. Das Stück „Belles, belles, belles“ stammt übrigens nicht aus der Feder von Claude François, sondern ist eine französische Adaption eines Everly-Brothers-Hits. Dabei schrieb François viele international bekannte Melodien, darunter „Comme d’habitude“, aus dem Frank Sinatra seinen Welthit „My Way“ machte.
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Oai Star

Mit diesem Gassenhauer landete Oai Star, ein Nebenprojekt von Massilia Sound System, einen echten Radiohit. Der Titel klingt nach einem Liebeslied, in Wahrheit handelt es sich aber um eine plumpe Auflistung von Hausarbeiten. Das ist ein bisschen albern, zugegeben, aber wie bei einem guten Witz funktioniert dieser Humor rasiermesserscharf vorbei am provençalischen Machismo. Und damit auch alle verstehen, wie es gemeint ist, wird die schweißtreibende Arbeit im dazugehörigen Video von einem Mann erledigt. Den Text zu „Cheri(e)“ schrieb Claude Sicre von der befreundeten Band Fabulous Trobadors, die wir gleich mit dem nächsten Stück vorstellen.
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Fabulous Trobadors

Folklore trifft Rap trifft jamaikanische Dancehall-Beats. So ungefähr könnte man das musikalische Schaffen von Dichter und Sänger Claude Sicre und seines um einige Jahre jüngeren Partners, dem Rapper Ange B., grob umreißen. Die Heimat der Band ist das südfranzösische Toulouse und aus der Gegend stammt auch die okzitanische Troubadour-Tradition, an die sie anknüpfen. Zu den teils knochentrockenen Riddims, die sie benutzen wie Rub-A-Dub-Duos aus Kingston, werfen die Fabulous Trobadors sich ihre (teils okzitanischen) Verse um die Ohren, dass man aus dem Staunen kaum rauskommt. Nebenbei hat „Y’a des garçons“ eine wunderbare Melodie, meisterhaft intoniert und mit einem unschlagbaren Frauenchor garniert. Chapeau!
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Benjamin Biolay

Das bisher tanzbarste Stück seiner Karriere hat Benjamin Biolay seiner neuen Liebe zu Argentinien und im Speziellen Buenos Aires zu verdanken. Hier hat er inzwischen sogar einen zweiten Wohnsitz und von dort stammen viele Einflüsse, die er auf seinem Album „Palermo Hollywood“ (benannt nach einem Viertel in Buenos Aires) verarbeitet hat. So verschlafen cool Biolays Stimme über den Cumbia-Beat schwebt, so viel Pfeffer steuert seine Duett-Partnerin, die argentinische Reggae-Sängerin Alika, bei. Eine sehr schöne, weil eben auch sehr gegensätzliche Kombination.
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Mathieu Boogaerts

Das Album „I Love You“ war ein stilistischer Ausnahmefall in der Karriere von Mathieu Boogaerts. Statt wie zuvor und danach afrikanische, karibische und lateinamerikanische Einflüsse sanft in seine Chansons einfließen zu lassen, geht es auf „ILY“ meist ziemlich rabiat zur Sache, und manche Fans reagierten ratlos und perplex. Dabei macht jedes Stück auf diesem Album ungeheuer viel Spaß. Es ist äußerst lohnenswert, sich auf diese Kondensation rhythmischer Extravaganz einzulassen und sich vom überbordenden Einfallsreichtum anstecken lassen. So radikal wie Gainsbourg mit seinen „Percussions“.
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Nôze

Über das Wesen und die Charakteristika elektronischer Musik könnte man anhand von Nôze lange diskutieren. Ihren Anfängen und ihrer Labelheimat mag es geschuldet sein, dass dieses skurille Duo eher von der Club-Gemeinde wahrgenommen und vor allem als Live-Act gefeiert wird. Tatsächlich aber ist die Liste an Instrumenten auf ihrem Album „Songs On The Rocks“ ziemlich lang und beschränkt sich keineswegs auf Rechner und Synthesizer. Und die computergenerierten Beats kriegen sie wie bei „Danse avec moi“ so hin, dass sie äußerst organisch und warm wirken. Wir nennen das mal Elektro-Chanson, dessen Besonderheit hier aus einer äußert humanoiden Zutat besteht, und zwar der grazilen Stimme ihrer Gastsängerin Dani Siciliano.
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Thomas Dutronc

Mit Mutter Françoise Hardy und Vater Jacques hat Thomas Dutronc eigentlich genug musikalische Vorbilder in der Familie. Haupteinfluss für den Sohn ist jedoch die Gitarre von Django Reinhardt und der Sound des Hot Club de France. Und Swing darf bei einer „La Boum“ auf keinen Fall fehlen. Wer davon noch mehr möchte, darf gerne auch zu Pierre Lapointes „Columbarium“, „Le Nombril du Monde“ von Marianne Feder oder zu Matthieu Chedid’s Titelsong aus dem Film „Les Triplettes de Belleville“ greifen. Thomas Dutronc bringt die Sache besonders elegant auf den Punkt, wie wir finden.
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Agnès Bihl

OK, na gut – doch noch ein Swing hinterher. Allerdings weit entfernt von dem noch immer grassierenden Electro-Swing-Trend hier nahezu akustisch und fast ohne Beat auskommend. Agnès Bihl, die schon mit dem großen Charles Aznavour auf Tour war, hat das Stück geschrieben und diese spezielle Duett-Version mit Tom Poisson für die Radiojournalistin Mélanie Bauer und ihre CD „Ketchup & Marmelade“ aufgenommen. Bauer verfolgt übrigens ein ähnliches Ziel wie wir und produziert eine regelmäßige Radiosendung mit französischer Musik für eine nicht-frankophone Hörerschaft. „La French Pop“ heißt sie aktuell bei Radio Nova und es lohnt sich, in die Podcasts davon reinzuhören
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Alister

Ein Klopper. Schwer zu sagen, ob es eher Plastic Bertrand oder Jacques Dutronc war, der Alister zu dieser Wahnsinnstat angestiftet hat. Zwischen Yéyé und Punk, doch alles andere als stumpf. Allein auf die schöne Idee mit dem geloopten Mädchenschrei muss man erst mal kommen und der Groove sitzt 1A. Ein Mann mit guten Ideen war Christophe Ernault aka Alister auch schon vor seiner Zeit als Sänger, zuerst als TV-Autor und dann als Songschreiber für die Schauspielerin Adrienne Pauly, mit der er prompt einen Hit landete. Sein Debüt produzierte übrigens Ian Durys Sohn Baxter.
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Marcel Bontempi

Den Namen Marcel Bontempi kennen vor allem Fans seiner 60’s-Garage-Band The Montesas und er ist der erste Deutsche, der auf einer Le Pop gelandet ist. Sein Stück „Voulez-vous coucher avec moi?“, das bisher nur auf 7inch erschienen ist, spielen wir seit langem auf unseren Partys und die Leute tanzen einfach immer. Selbst Dominique A und Fredda haben hierzu schon zusammen ihre Hüften geschwungen. Bontempi tritt heute solo, mit den Montesas, und mit seiner Hillbilly-Western-Swing Band The Snake Oil Company auf. Das tolle Artwork seiner Cover und Plakate macht der multitalentierte Hesse auch noch selbst. Danke für den perfekten Rausschmeißer, Monsieur Bontempi!
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